Räumlich-visuelle Fähigkeiten
Heutzutage leben wir in einer bunten, dreidimensionalen Welt. Als Individuum muss man also die Farben und Formen von allem, was wir sehen, analysieren, dazu in der Lage sein, die Position eines Gegenstands im Verhältnis zu anderen Gegenständen zu bestimmen (oben, unten, rechts, links...) oder auch die Entfernung zwischen sich und einem Gegenstand. Es ist notwendig, visuelle Informationen zu analysieren, um den Alltag erfolgreich zu meistern.
Das visuelle System einer Person ist im Verhältnis zur Fähigkeit der visuellen Analyse und Verstehen vorrangig. An diesem Prozess beteiligen sich zwei verschiedene Teile des Gehirns:
- Der erste analysiert die Form von Gegenständen
- Der zweite analysiert ihre räumlichen Eigenschaften (Größe, Standort, Orientierung)
Wenn diese zwei Teile wirksam miteinander arbeiten, kann das Gehirn alle von den Augen wahrgenommenen Informationen in eine einzige, visuelle Szene verwandeln.
Das Vorstellungsvermögen ist die Fähigkeit, sich Dinge, Bilder, Gerüche oder Empfindungen vorzustellen. Bei komplexen Aufgaben ist es besonders praktisch, da das Gehirn sich dadurch eine Handlungskette vorstellen und überprüfen kann, dass nichts übersehen oder unterschätzt wurde. Genau das passiert, wenn jemand z.B. Gitarre oder Schach spielt, da das Gehirn sich die Züge vorstellen muss, um sich für den besten zu entscheiden, bevor die Person handelt.
Mit dem Vorstellungsvermögen kann eine Person auch einen Gegenstand gedanklich verwandeln und wenden: Möchte man z.B. ein Möbelstück umstellen, muss man sich vorher vorstellen, wie es an verschiedenen Stellen aussehen wird.